Pilotstudie - Auswirkungen des Sprachassistenten voize auf die Dokumentationszeit
Hoher Zeitaufwand für die Pflegedokumentation verstärkt die Belastung in der Altenpflege. Eine Pilotstudie zeigt, dass der KI-gestützte Sprachassistent voize die Dokumentationszeit deutlich reduziert – und damit mehr Zeit für die direkte Versorgung der Bewohner:innen schafft.

Pflegekräfte in der Altenpflege sind hohen Belastungen ausgesetzt, darunter Zeitdruck, Überstunden und fehlende Pausen. Rund 40% ihrer Aufgaben erfolgen im Multitasking, was mit erhöhter Ermüdung und Burnout korreliert. Die aufwendige Pflegedokumentation kann durch digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) optimiert werden. Der Sprachassistent voize ermöglicht eine effizientere Dokumentation durch Spracheingabe, indem er Inhalte automatisch kategorisiert und Pflegeberichte oder weitere Dokumentationseinträge erstellt. Diese Pilotstudie untersuchte seine Auswirkungen auf den zeitlichen Aufwand für die Pflegedokumentation.

Zum ersten Messzeitpunkt (t0) nahmen acht Pflegefachkräfte (n = 8) teil, zur zweiten Messung (t1) waren es sechs Pflegefachkräfte (n = 6), wobei drei Personen sowohl zu t0 als auch t1 teilnahmen. Das Ziel dieselben Pflegefachkräfte zu begleiten, konnte nur für drei Personen erreicht werden. In der Gesamtstichprobe betrug die durchschnittliche Dokumentationszeit: t0: M = 64 Min. (SD =20.82, N = 8) zu t1: M = 24.81 Min. (SD = 7.98, N = 6). Die Differenz der Mittelwerte beträgt M = 39.2 Min., was einer Reduktion um 61.2% entspricht. Die Ergebnisse der Teilstichprobe, in der die Pflegefachkräfte zu beiden Zeitpunkten identisch waren, zeigen eine stärkere Zeitersparnis: t0: M = 72.65 Min. (SD = 31.2, n = 3) und zu t1 M = 24.3 Min. (SD = 9.45, n = 3). Hier beträgt die Differenz der Mittelwerte M = 48.34 Min. was einer Reduktion um 66.5% entspricht.
Die Pilotstudie zeigt, dass Pflegekräfte mit bisheriger PC-Dokumentation durchschnittlich 64 Minuten benötigten, während nach Einführung des KI-gestützten Sprachassistenten voize die Dokumentationszeit auf 25 etwa Minuten sank. Diese Ergebnisse liefern erste Hinweise auf eine mögliche Zeitersparnis, die zur Entlastung der Pflegekräfte beitragen und die direkte Versorgung der Bewohner:innen verbessern könnte. Weiterführende Untersuchungen mit größeren Stichproben und zusätzlichen Variablen sind erforderlich, um diese Effekte weiter zu überprüfen.
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